Der Bauer, Landwirt und Landmann heißen auf Platt Buer. Während der Anteil der bäuerlichen Bevölkerung – van de büerlicken Lüde – im Mittelalter bei 90% lag, liegt er heute noch bei rund 5%. Großbauern und wohlhabende Bauern, nennt man dicke Buern of Grautbuern. Den Kolon oder Colon, ein Bauer, der den Bauernhof – dän Buernhow – vererben konnte, nennt man Piärdebuer. Dagegen sagt man zu Heuerleuten Kobuern. Bauerschaften – Buerschuppen – bestehen aus mehreren Bauernhöfen – uut märe Buernhüöwe, manchmal auch mit einer Bauerschaftsschule – met ne Buerschupsschool. Menschen, die in eine Landwirtsschaftsschule gingen – nao ne Buernschool göngen, nannte man abfällig latienske Buern. Im Laufe der Zeit übernahmen Bauern neben der Landwirtschaft – de Bueri – auch andere Arbeiten. Der Milchmann – de Miälkbuer, der Müllmann – de Schutbuer – und der Kohlenhändler – de Kuolenbuer – sind Beispiele hierfür. Spezialisiert haben sich die Winzer – de Wienbuern. Se suorgt för guëde Drüöpkes in’t Glas.