Im Hochdeutschen benutzt man für die Eulenarten die Begriffe Eule und Kauz. Im Plattdeutschen dagegen verwendet man wie in allen anderen europäischen Sprachen nur den Begriff Eule, Uul, für kleine Eulen Üülken. In unserer Gegend sind z.B. Ohreulen, Aorulen, zuhause. Auch der Uhu, de graute Aoruul, nistet wieder bei uns. In der Abenddämmerung, de Ulenflugt, kann man mit etwas Glück die Waldohreule, de Knapuul, oder die Schleiereule fliegen sehen, de Katuul flaigen sain. Am Tag zu beobachten sind Mohrohreulen, Viënulen. Dagegen ist die Schnee-Eule bei uns nicht heimisch, de Snaiuul nich tohuus. In den Giebeln älterer Bauernhäuser befinden sich oft noch Fluglöcher für Eulen, Ulenlöcker.
Den Kauz nennt man in Plattdeutsch Daudenuul of Nachtuul. Im übertragenen Sinne nennt man Menschen, die sehr spät zu Bett gehen, als Nachtulen. Und Lang- oder Vielschläfer sind Slaopulen. Eine ganz besondere Art Eule is de Ulenspaigel. Söcke kloken Lüde vöstaot sik daodrup, us dän egenen Spaigel vüörtohollen.