Für Lebewesen kommt der Tag, an dem sie sterben und dann tot sind, et kümp de Dag, an wecken se daudgaot un dän daud sint. Raubtiere töten durch Beißen, düör daudbiten. Viele Menschen sterben bei Unfällen, se kuëmt bi Malöörs to Daude. Im Mittelalter wütete die Pest, de swatte Daud. Hörte man früher ein Käuzchen rufen, een Daudenvüëgelken ropen, so war man zu Tode erschrocken – daudenbang – und sagte, es gibt einen Toten, et giw nen Dauden. Traf dies ein, bahrte man ihn auf, dai em in‘t Daudenbedde läggen, und zog ihm ein Totenhemd an, een Daudenhiëmd antrecken. Ein Nachbar musste die Todesnachricht verbreiten, een Daudenbidker mos de Naoricht unner de Lüde brängen. Der Küster läutete die Totenglocke, de Daudenklok. Bald wurden der Sarg gefertigt, de Daudskist maakt, und die Totenbriefe geschrieben, de Daudenbrewe schriëwen. Die Beerdigung auf dem Friedhof, up’n Daudenkiärkhow, übernimmt teilweise ein Bestatter, een Daudengriäwer. – Män guëd, dat Kristus us läert häw, dat wi kine Dadenangst häbben müët un an‘n jüngsten Dag wier upstaot!