Typisch für das Münsterland – dat Mönsterland – sind seine vielen Hecken – Hiëgen, insbesondere seine Wallhecken – Walhiëgen. Diese Art von Hecke bestand ursprünglich aus einem Wall, der durch beidseitigen Aushub von Gräben entstand, und aus Heckenpflanzen – Hiëgenplanten. Wallhecken dienten zur Einfriedung für das Weidevieh oder als Schutz von Äckern vor Tieren. Typische Heckenpflanzen dafür sind z.B. Hainbuchen – Haböcken – Haselnüsse – Hiäselten – oder der Weißdorn – de Haag- of Witdäön. Um die Schutzfunktion zu erhöhen pflanzte man dazu Dornenheckenpflanzen – Däönhiëgenplanten – wie Brombeere – Brumbiär – und Heckenrose – Hiëgenrause. Für Heckentiere – Hiëgendiers – wie Eidechse – Hiëgdisse, Igel – Swienegel, Spitzmaus – Spiëtmuus – oder Ringeltaube – Holtduwe – sind Wallhecken ein geeigneter Lebensraum. Im Frühjahr sind in Wallhecken die ersten essbaren Pflanzen zu finden wie Brennnesseln – Briänniëdeln – und Löwenzahn – un Koblomen, dat Hiëgengemöös. Pat Hiëgen mos auk hiëgen: se af un an sniden un up’n Stok sätten.