Mehrere Bedeutungen hat das plattdeutsche Wort Lok. Damit bezeichnet man zunächst ein Loch, eine Grube, eine Höhle und auch einen Verließ oder das Gefängnis. Menschen haben Nasenlöcher – Niërsenlöcker, ein Halsloch – een Hals- of Foerlok – und einen After – een Ääslok. So Mancher wohnt sehr beengt – in een Kruuplok. Fuchs, Maus und Kaninchen bauen sich Höhlen – een Fos-, Muse- of Kanickellok. Unbeliebt sind Holzwürmer – Holtwüörmer, die sich eine Höhle z.B. in Möbel oder ins Gebälk bohren – sik Wuormlöcker maakt. Für Eulen hatten Giebel von Bauernhäusern ein Einflugloch – een Ulenlok. In der Tennentür gab es das Katzenloch – dat Kattenlok, im Hühnerstall ein Hühnerloch – een Hönerlok. Den Kälberstall nennt man Kalwerlok, Wasserstellen für das Vieh Suuplok. Das Flugloch von Bienenkörben is dat Tüerlok. Durchgänge, Fenster- und Türöffnungen bezeichnet man allgemein äs Lok, speziell äs Fenster- of Düörlok, den Kellerlichtschacht äs Kellerkok. Jä, un mos düer wat för Geld kaupen, dän rät dat een graut Lok in’n Geldbüül.